Der Karlsruher Weg unterscheidet sich von den meisten anderen kommunalen Agendaprozessen dadurch, dass er kein außerparlamentarisches Agenda-21-Forum hat. Im Zentrum steht das Beschlussgremium der Gemeinde: der Gemeinderat. Gleichzeitig setzt Karlsruhe auf das Engagement und die Selbstverantwortung der politisch Verantwortlichen, der Stadtverwaltung, der Wirtschaft, der Bürgerinnen und Bürger.
Ziel ist, dass Angehörige der politischen und fachlichen Gremien sowie der Bürgerinnen und Bürger gemeinsame Ziele und Aktionspläne erarbeiten und dann aus eigener Überzeugung die vom Gemeinderat beschlossenen Leitlinen in ihrer täglichen Arbeit umsetzen. Die Erhaltung einer lebens- und liebenswerten Stadt soll dabei Antrieb genug sein, im Sinne der Agenda 21 zu handeln.
Die frühestmögliche Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger und der verantwortlichen Akteure in die Planungen ist billiger und effizienter als Aktionspläne, die von einem nicht eingebundenen externen Agenda-Forum erarbeitet wurden und dann bei der Diskussion in den politischen Gremien mit großer Wahrscheinlichkeit scheitern, weil sie nicht als einvernehmliche Ziele anerkannt werden. Gewollte Veränderungen dagegen werden nicht als Verzicht oder äußerer Zwang empfunden.
Zur Koordination des Agendaprozesses und als Kontaktstelle für alle Karlsruher Bürgerinnen und Bürger und Initiativen, die etwas zur nachhaltigen Entwicklung von Karlsruhe beitragen wollen, wurde innerhalb der Stadtverwaltung das Agendabüro eingerichtet. Hier können sich alle Interessierten melden, um Informationen zum Agendaprozess in Karlsruhe zu erhalten oder sich über die Möglichkeiten einer aktiven Beteiligung in den bestehenden oder auch neu zu gründenden Arbeitskreisen zu erkundigen.
Ausgehend von den Forderungen der Agenda 21 hat der Gemeinderat Karlsruhe 1997 Leitlinien beschlossen, um bei der Stadtentwicklung soziale, ökonomische und ökologische Gesichtspunkte im Sinne der Agenda 21 umzusetzen:
Verschiedene Projekt- und Arbeitsgruppen in Karlsruhe entwickeln vor diesem Hintergrund Projekte und gestalten so die Stadtentwicklung im Sinne der Agenda 21 mit Projekten und Arbeitsgruppen mit.